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Legenda metallica - „Hol den Vorschlaghammer raus… “/ Ein Zyklus
Vera Gniffkegepostet: 21 Februar, 2022 / bearbeitet: 19 Juli, 2022
Der Begriff „heilig“ wirkt oft recht bieder.
Aber viele von diesen Heiligen waren ziemlich schräge Typen.
Der Heilige Nikolaus war etwa Schlägereien gegenüber nicht ganz abgeneigt und ohrfeigte schon mal Gesprächspartner.
Die schöne Katharina von Siena hat sich eine Glatze geschoren um Single bleiben zu können. Nikolaus von der Flüe verließ seine Frau und die zehn Kinder um als Einsiedler leben zu können.
Mit seinem „Armutsideal“ übertrieb es Franz von Assisi so sehr, dass er nackt durch die Straßen lief; für was braucht’s schon Kleider?
Der eigentlich liebenswerte Dominikus wiederum provozierte seine Feinde so extrem, dass sie vor diesem „Irren“ lieber die Flucht ergriffen. Welcher Sadist will schon ein Opfer quälen, das auf das „grausligste Martyrium ever“ richtiggehend „Bock“ hat? ; -)
Benedikt Labre wurde schließlich als stinkender und ausgemergelter „Penner“ zum „Patron der Obdachlosen“.
Und Ludmila Javorova ließ sich zur Zeit des Kommunismus in der Tschechoslowakei unerlaubt zur „ersten katholischen Priesterin“ weihen um inhaftierten Nonnen unter anderem die Beichte abnehmen zu können. Später wird ihr die Amtskirche die Ausübung von priesterlichen Handlungen verbieten.
Bei diesen sieben Beispielen geht es immer um einen Gesichtsverlust und um Vulnerabilität.
Und es geht um die sehr eigene (eigentlich orthodoxe) Tradition der „Narren in Christo“.
Was bringt einen Menschen dazu sich (absichtlich? ) Der Lächerlichkeit preis zu geben?
Eine rhetorische Frage ist das… Die Antwort kennt hoffentlich jeder. ; -)
In einem kleinen Porträtzyklus soll sich damit in den nächsten Monaten näher beschäftigt werden…
Das Bild hier zeigt die ersten Striche des „Heiligen Niklaus von der Flüe“.